Geli flattrt (oder flattret?)

Über Tante Jays Café (ein wahrhaft grandioser Blog!) habe ich Flattr kennengelernt. Obwohl es das Konzept schon seit drei Jahren gibt, war es mir bisher völlig unbekannt. Allerdings hat es mich direkt angesprochen, und deswegen bin ich nun auch dabei. (Ganz unten auf der Seite könnt ihr übrigens die Sprache ändern ^^)

Was ist Flattr?
Bei Flattr geht es darum, Leute, die Dinge tun, die einem gefallen, mit einem kleinen Geldbetrag zu unterstützen. Und klein heißt in den meisten Fällen winzig, aber der Gedanke zählt 😉
Denn oft sieht man ein Youtube-Video,  eine Zeichnung oder einen Blogeintrag, das/die/der einem super gefällt, aber außer einem „Like“ hat man kaum eine Möglichkeit, dem Urheber dafür Anerkennung zu schenken. Manche verdienen zwar Geld mit Werbebannern, aber wer denkt, mit mehreren Klicks darauf demjenigen etwas Gutes zu tun, der irrt, denn sowas wird schnell als Klickbetrug gewertet und man hat nur Schaden verursacht. (Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da wahrscheinlich wegen einem dieser „wohlwollenden“ Menschen mein AdSense-Konto unwiderruflich gesperrt wurde :()
Da das Geld bei Flattr aber direkt vom Zuschauer/Leser und nicht über mehrere Ecken kommt, kann einem das auch keiner mehr wegnehmen. Und der Zuschauer wiederum kann sich sicher sein, dass sein Obolus auch ankommt.

Wie funktioniert das?
Nachdem man sich bei Flattr registriert hat, muss man natürlich erstmal Geld aufladen, damit man überhaupt etwas geben kann. Der Mindestbetrag liegt bei 5€. Bezahlt wird z.B. per Paypal, Sofortüberweisung, Kredit- oder EC-Karte.
Dann legt man das Budget fest, das man monatlich ausgeben will (mind. 2€).
Und nun wird geflattrt! Aktuell geht das z.B. bei Youtube, Instagram, Flickr und Vimeo (wenn man die K0nten mit Flattr verbunden hat), per Browser-Plugin aber auch auf vielen anderen Seiten (z.B. Twitter), und natürlich kann man auch jede(n) Blog, Homepage o.ä. flattrn, der/die den Flattr-Button eingebunden hat. Wie ich zum Beispiel ^^
Jedes Mal also, wenn man auf einen dieser Buttons klickt, bei Youtube oder Instagram etwas als „gefällt mir markiert“ usw., gilt das als geflattrt. Diese Produkte und ihre Urheber hat man damit erfolgreich unterstützt.
Am Ende des Monats teilt Flattr das Budget gleichmäßig auf die Dinge auf, die man geflattrt hat.
Beispiel: Du hast ein Budget von 3€ und insgesamt 60 Dinge geflattrt, also bekommt jedes „Ding“ 0,05€. Bei 100 bleiben dann nur noch 0,03€ für jeden übrig. Warst du dagegen eher „faul“ und hast nur zwei Dinge geflattrt, bekommen die jeweils 1,50€, was ein ansehnlicher Betrag ist. Wenn dann auch noch beide vom gleichen Nutzer waren, hat der satte 3€ verdient – nicht schlecht, oder?
Natürlich bekommt der Urheber das Geld nur, wenn er bei Flattr angemeldet ist. Ist er das nicht, ist dein Beitrag aber noch lange nicht verloren. Er bleibt solange auf der internen „Bank“, bis der Nutzer sich anmeldet und das Geld in Anspruch nimmt. Praktischerweise gibt es Listen, auf denen man sehen kann, welche Leute schon mehrfach geflattrt wurden (teilweise über 700 Mal!), aber noch nicht angemeldet sind. Diese kann man dann darauf aufmerksam machen und zu Flattr einladen.

Möchte man mit Flattr Geld verdienen, ist das Procedere genau andersherum. Man registriert sich, zahlt aber nichts ein, sondern verknüpft all die Seiten, auf denen man geflattrt werden will, mit seinem Flatter-Konto bzw. bindet die entsprechenden Buttons ein (den Code dafür bekommt man bequem auf der Webseite erzeugt). Jetzt muss man nur noch warten, biss ein netter Flattr-User einem sein Wohlwollen zeigen möchte ^^

Natürlich kann man auch geben und nehmen, die Guthaben werden dann miteinander verrechnet. Es ist also nur ein Konto nötig.

Warum habe ich mich für Flattr entschieden?
Erst einmal finde ich die Idee gut, dass ich damit Leute unterstützen kann, die ich mag und deren Arbeit ich mag. Ich bin ja auch leidenschaftlichere Let’s Playerin und sehe mir mindestens genauso gerne die Let’s Plays anderer Leute an. Die stecken da mindestens genauso viel Zeit, Arbeit und auch Geld rein wie ich, also ist es eine nette Geste, dazu einen kleinen Beitrag zu leisten.
Andersherum stecke natürlich auch ich Geld und Zeit in meine Arbeit, egal ob als Autorin, Let’s Playerin oder was auch immer. Das meiste davon mache ich nicht des Geldes wegen, aber wenn jemand mehr als ein „Daumen hoch“ für meine Werke übrig hat, dann soll er (oder sie) auch die Chance bekommen, das zu zeigen ^^

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